Kolposkopie und Zervixdysplasie


Ihr Krebsabstrich ist "auffällig"? Dafür gibt es eine Vielzahl von Gründen. Sogenannte "positive Ergebnisse" werden meist durch eine Infektion mit Humanen Papilloma Viren (HPV) verursacht. Aber auch Bakterien, Pilze, Protozoen und ein Hormonmangel können das Ergebnis verfälschen. Auffällige Ergebnisse können jedoch ein Hinweis für Zellveränderungen am Gebärmutterhals sein, den sogenannten Krebsvorstufen (Dysplasien). Selten können sie auch auf eine bösartige Tumorerkrankung des Gebärmutterhalses (Gebärmutterhalskrebs, invasives Karzinom) hinweisen. In jedem Fall müssen Unregelmäßigkeiten beim Testergebnis oder ein ungewöhnliches Aussehen des Gebärmutterhalses abgeklärt werden. Dazu wird ein spezielles Instrument, das sogenannte Kolposkop (mikroskopische Optik) verwendet und gegebenenfalls kolposkopisch-gezielte Gewebeproben (Biopsie) entnommen. Nur so ist eine exakte Beurteilung, Verlaufskontrolle oder eine weiterführende Behandlung der Krebsvorstufen (CIN I, II und III) im Sinne einer Operation (Konisation) möglich.

 

Besonders problematisch sind diese Krebsvorstufen bei jungen Frauen im gebärfähigem Alter, da eine voreilige Entfernung (Konisation), vor allem der leichten Veränderungen (CIN I), bei späteren Schwangerschaften zu einer vorzeitigen Öffnung des Muttermundes und damit zu einer möglichen Frühgeburt führen kann.

 

Als Spezialistin für Kolposkopie und Zervixdysplasie führe ich bei jedem auffälligen Krebsabstrich eine Kolposkopie inkl. verschiedener Färbetechniken durch und entnehme einen HPV-Abstrich sowie gegebenenfalls eine kleine Gewebeprobe des Gebärmutterhalses. Alle Untersuchungen sind schmerzlos. Die Ergebnisse dieser drei Untersuchungen fließen bei mir immer in die Entscheidung vor einer geplanten Operation (Konisation) ein.